Missio-Bildung Projekte in Burkina Faso 2018
Seminar «Saints Pierre et Paul» in der Diözese Ouagadougou
Die Seminaristen
Im Seminar «Pierre et Paul» der Diözese Ouagadougou befinden sich zur Zeit 242 Studenten in Ausbildung. Sie kommen aus allen Teilen Burkina Fasos und aus der angrenzenden Erzdiözese Niamey im Niger. Gegenüber dem Vorjahr haben sich 27 Studenten mehr eingeschrieben.
Das Ausbilder-Team
Im Wohnheim betreuen 13 Ausbilder, davon 4 Philosophielehrer, die Seminaristen. 6 Ausbilder wurden ernannt, um die geistliche Begleitung der Kandidaten, die sich für das Priesteramt vorbereiten, zu gewährleisten. Insgesamt unterrichten 31 Personen im Seminar: 14 Priester (12 Diözesanpriester und 2 Ordensleute) und 17 Laien. Die Betreuer des Wohnheimes tauschen sich einmal wöchentlich mit den Lehrpersonen aus. Sie besprechen das Gemeinschaftsleben im Seminar und die unterschiedlichen Erwartungen der Bewohner. Diese Treffen sollen sicherstellen, dass bei auftauchenden Problemen rechtzeitig reagiert werden kann. Der Rektor leitet diese Besprechungen und sorgt sich um die gute Zusammenarbeit zwischen Wohnheim und Schule wobei er beide Einheiten gleich gewichtet.
Ausbildungsprogramm auf pastoraler, spiritueller, akademischer und zwischenmenschlicher Ebene
Auf pastoraler Ebene wurden sogenannte Missionsreisen organisiert. Besonders ist der Besuch eines Waisenhauses und eines Gefängnisses zu erwähnen. Diese Besuche weiten den Studenten den Horizont und öffnen den Blick auf ihr künftiges Arbeitsfeld. Während des Missionsmonats Oktober wurde auf Gemeinschaftsebene, in den Klassen und auf persönlicher Ebene der Rosenkranz gebetet.
Jeweils nachmittags werden sportliche und manuelle Aktivitäten angeboten, welche die Studenten gerne besuchen. Einmal im Monat erhalten die Studenten Besuch von ihren Eltern, Angehörigen und Freunden. Sie haben zudem zweimal pro Monat die Möglichkeit das Seminar zu verlassen um persönliche Besuche oder Einkäufe zu erledigen. Auf der geistlichen Ebene ist die tägliche Feier der Eucharistie das Herzstück des Lebens im Priesterseminar. Darüber hinaus ermöglichen verschiedene Gebetsmomente (Rosenkranz, Meditation, Anbetung, Exerzitien, Andacht) den Seminaristen, ihren Glauben zu pflegen und eine gesunde und ausgeglichene Spiritualität zu leben. Die Seminaristen haben jeden Freitag die Möglichkeit, zur Beichte zu gehen und können sich einmal pro Monat mit ihrem spirituellen Begleiter treffen.
Auf intellektueller Ebene nehmen die Seminaristen von Montag bis Samstag an den Kursen teil. Während des akademischen Jahres werden Vorträge und Konferenzen zu verschiedenen Themen organisiert. Am Ende eines jeden Semesters finden Examen statt. Die Gewissenhaftigkeit und das Interesse der Seminaristen werden sowohl während der Kurse als auch während der Studienzeiten geprüft.
Missio Schweiz steuerte im Jahr 2018 Fr. 125‘186.81 an den Ausbildungskosten für die Priesterseminaristen bei.